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Alina in Saint Malo

Zwischenbericht September-Dezember 2007


Vor ca. 2 Monaten bin ich hier in Saint Malo angekommen. Aufgeregt saß ich am 1. September im Zug-ganz gespannt darauf, bald meine Gastfamilie kennenzulernen, als ich dann aber meine Gastfamilie begrüßt hatte und wir zu ihrem Haus gefahren waren, das für die nächsten 4 Monate mein Zuhause sein sollte, wäre ich am liebsten wieder in den Zug gestiegen. Ich verstand kaum ein Wort von dem was geredet wurde, kannte weder die Familie noch ihre Gewohnheiten und Regeln und langsam realisierte ich, was es bedeutet, 4 Monate in einer noch unbekannten Familie, an einem-zu diesem Zeitpunkt- noch unbekannten Ort zu leben.
Die ersten Tage waren sehr hart und ich fühlte mich unwohl und vorallendingen sehr abhängig, da ich nicht wusste, was für die nächsten Tage geplant war, aber auch nichts machen konnte, da ich mich nicht auskannte.
Doch auch, wenn ich manchmal am liebsten aufgegeben hätte, blieb ich und langsam wurde es besser.
Ich lernte die Familie, ihre Gewohnheiten und Regeln kennen, ich erkundete die Umgebung, ich fing an zur Schule zu gehen, ich lernte die Leute in meiner Klasse kennen, ich gewöhnte mich daran nicht alles zu verstehen, lernte die "französische Lebensweise" kennen und ich gewöhnte mich an alles, fing an "Freundschaften" aufzubauen, schaffte mir einen Alltag und war nicht mehr so abhängig und begann mich wohlzufühlen.
Inzwischen habe ich mich gut eingewöhnt und fühle mich wohl, ich verstehe mich gut mit meiner Gastfamilie, die mir Freiheiten lässt und immer hilfsbereit ist, ich habe mich an ihre Gewohnheiten und Regeln gewöhnt (die sich teilweise sehr von meiner Familie in Deutschland unterscheiden).
In der Schule habe ich auch schon viele Leute kennengelernt mit denen ich mich gut verstehe, ich habe eine nette Klasse und im Unterricht komme ich inzwischen meistens auch ganz gut mit.

Mein Französisch hat sich laut meiner Familie und meinen Klassenkameraden auch verbessert, auch wenn ich selbst das gar nicht so merke.
Aber natürlich verstehe ich trotzdem bei weitem noch nicht alles und es fällt mit vorallendingen schwer, Unterhaltungen zwischen vielen Personen zu verstehen aber ich verstehe zumindest soviel das ich inzwischen Wörter die ich nicht kenne nachfragen kann und die Erklärung verstehe...
Insgesamt habe ich mich also gut an das "französische Leben" hier gewöhnt (und auch schon viele Unterschiede zum Leben in Deutschland festgestellt), ich fühle mich wohl und auch wenn es manchmal schwer ist, bin ich, glaube ich, froh dass ich mich für diesen Aufenthalt entschieden habe.


© esfa e.V. | Schüleraustausch nach Frankreich & Kanada